So meistern Sie das Kündigungsgespräch
Eine Kündigung ist für einen Mitarbeiter immer ein Schock und stellt eine extreme psychische Belastung dar. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie das Kündigungsgespräch fair und rücksichtsvoll gestalten. Trotzdem müssen Sie deutlich die Gründe für die Entlassung kommunizieren sowie stets objektiv und sachlich agieren – unabhängig davon, wie Ihr Mitarbeiter reagiert.
Damit eine Kündigung alle rechtlichen Rahmenbedingungen einhält, sollten Sie zuallererst mit Ihrer HR-Abteilung alle wichtigen Informationen besprechen. Denn Sie müssen zum Beispiel abklären, zu welchem Datum die Kündigung oder der Austritt in Kraft treten kann.
Wenn es dann zu dem Kündigungsgespräch kommt, sollten Sie sich nach folgendem Muster richten:
Vor einem Kündigungsgespräch
- Stellen Sie zuerst sicher, dass Sie währenddessen nicht gestört werden. Suchen Sie sich also einen Raum, indem Sie sich in Ruhe ohne andere Anwesende unterhalten können.
- Machen Sie sich konkrete Gedanken und überlegen Sie sich bereits im Vorfeld, was Sie Ihrem Mitarbeiter sagen möchten.
Während des Kündigungsgesprächs
- Ziehen Sie das Gespräch nicht unnötig in die Länge, sondern sagen Sie so schnell wie möglich, dass es sich um eine Kündigung handelt.
- Verwenden Sie dabei keine Konjunktive wie “Es sieht danach aus, dass”, sondern gebrauchen Sie eindeutige Begriffe wie “Entlassung” oder “Kündigung”, sodass Ihr Mitarbeiter nichts missverstehen kann.
- Ganz wichtig ist, dass Sie die Kündigungsgründe nennen. Das ist vor allem für Ihren Mitarbeiter notwendig, um die Situation nachvollziehen zu können. Nennen Sie dabei konkrete Beispiele und Vorfälle, sodass der Mitarbeiter sein Verhalten ändern oder hinterfragen kann. Wenn die Kündigung aus den Gründen eines Stellenabbaus resultiert, nennen Sie klare Daten und Fakten, die zeigen, warum es genau diese Stelle getroffen hat. Ihr Mitarbeiter soll dadurch verstehen und nachvollziehen können, wie es zu dieser Kündigung kommt.
- Nun müssen Sie die Reaktion Ihres Mitarbeiters abwarten. Unabhängig von dieser Reaktion müssen Sie versuchen, ruhig und professionell zu bleiben. Nehmen Sie eine neutrale Haltung ein, auch wenn Ihr Mitarbeiter Sie persönlich angreift. Versuchen Sie dabei auch nicht, ein Schweigen zu überbrücken, sondern erkennen Sie diese Ruhe an. Ihr Verhalten zeigt, dass Sie keinen Streit provozieren möchten.
Zum Abschluss des Kündigungsgesprächs
- Nach der Reaktion sollten Sie die nächsten Schritte erklären. Dass gekündigte Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung freigestellt werden, ist mittlerweile ein gängiges Verfahren. Es hilft dem Mitarbeiter, die Situation schneller zu verarbeiten. Weitere Modalitäten wie Resturlaub, Abfindung oder ein Arbeitszeugnis sollten Sie mit Ihrem Mitarbeiter in einem Folgegespräch besprechen.
- Ein Kündigungsgespräch ist somit für Ihren Mitarbeiter, aber auch für Sie als Führungskraft keine einfache Situation. Wichtig ist, dass Sie dabei immer professionell und sachlich bleiben und Ihrem Mitarbeiter den nötigen Raum für Reaktionen und Fragen geben.
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Foto von Sora Shimazaki von Pexels